Max Frisch

Der Ingenieur Walter Faber, rational denkend, glaubt nicht „an Fügung und Schicksal“. Menschliches sieht er nüchtern, Verwunderung, Erschütterung und Rätselhaftigkeit sind ihm fremd.
Fabers wichtigste Lebenserfahrung: Durch puren Zufall trifft er Sabeth, die Tochter seiner Jugendfreundin Hanna. Damals verließ er die Schwangere, nachdem sie ihn nicht heiraten wollte. Der Entschluss, das Kind abzutreiben, war gefasst, und Faber ignoriert jetzt, dass Sabeth seine Tochter ist. Er verliebt sich in das junge Mädchen und schläft mit ihr. Nach einem Schlangenbiss weicht es auf unerklärliche Weise vor dem herannahenden Faber zurück, stürzt und stirbt nach schwerer Kopfverletzung.
Krebskrank erkennt Walter Faber, dass er durch rational nicht kalkulierbares Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld und insbesondere Sabeth ins Unglück gebracht hat. Max Frischs 1957 erschienener Text Homo Faber. Ein Bericht ist die Geschichte einer Einsicht und Läuterung.